ochzeit im Dirndl 2020
ist meistens eine schöne Sache. Jahresrückblicke zeigen einem was man geleistet oder erlebt habt und demnach kann man fürs Neue Jahr daraus lernen.
Ich hab Vorsätzen schon lange abgeschworen, aber Rückblicke finde ich sehr schön! Dienen sie einem doch als eine Art Tagebuch, in dem nachgeschaut werden kann, was denn so alles passiert, entstanden und erlebt worden ist.
Jedem einzelnen. Wo man zu Jahresbeginn noch nichts ahnend Pläne fürs Jahr geschmiedet hat, wurde schon im März sehr schnell klar, dass sich davon vieles nicht verwirlichen lässt.
Meine Hochzeit wurde zu einer von Nervosität begleiteten Angelegenheit. Dazu habe ich HIER berichtet
Im April, im ersten Lockdown, wurde die Nachfrage nach Mund–Nasen–Masken immer größer. Nicht nur meine Stammkunden kamen mit Anfragen auf mich zu, sondern auch Firmen, Arzt-Praxen und die Radiologien aus Landshut und sogar aus München beauftragten mich, mit der Produktion dieser Masken.
Der einzige Haken daran: Die Geschäfte hatten alle geschlossen und deshalb war die Beschaffung der Materialien etwas schwieriger als normalerweise.
Es wurden 100te Meter an Gummibänder gebraucht und natürlich auch entsprechende Stoffe. Online war anfangs noch etwas zu bekommen, aber schon nach 14 Tagen wurden auch hier die Lieferzeiten immer länger, bis zu 6 Wochen.
Lieferengpässe konnte ich überbrücken, indem mir meine KundInnen teilweise selbst Gummibänder vorbeibrachten, für ihre eigenen bestellten Masken.
Zu verabredeten Zeitpunkten deponierte ich die angefertigten Masken in der Zeitungsrolle meine Briefkastens, von dort wurden sie kontaktlos abgeholt.
Im Sommer legte sich das dann und es kamen auch wieder einige andere Aufträge, die ich freudig bearbeitete! Die Masken-Näherei war auf die Dauer doch ein recht eintöniges Arbeiten, ein bisserl wie in der Fabrik am Fließband. 100 Mal Oberstoff und Futter zusammen nähen, 100 Mal Tunnelzüge mit Gummibändern…usw.
Für alle Hobby-Näherinnen habe ich ein Anleitungs Video für ganz einfache Masken gemacht.
Im Lockdown konnte ich ja keine Anprobe machen, deswegen wurde die Fertigstellung etwas in den frühen Sommer verschoben. Es gab ja auch keine Gelegenheiten sich im Dirndl zu zeigen.
In dieser „Neuen Zeit“ war ja eher der Homeoffice–Look mit Jogginghose zum Trend geworden. Wenn das Karl Lagerfeld noch erlebt hätte!
Meine Kundin brachte mir ihr gut sitzendes, gekauftes Dirndl, dass ihr zwar vom Schnitt her sehr gefiel, aber sie wollte gern etwas klassisch–zeitloses. Nach diesem Dirndl wurde ein Schnitt konstruiert und das neue Dirndl entstand aus den traditionellen Stoffen, genau nach Wunsch.
Passend zum Dirndl bekam meine Kundin noch eine Mund-Nasen-Maske dazu. Diese Masken werden uns schließlich noch länger begleiten.
Nachdem nun alle gut mit Masken versorgt waren und andere Aufträge verschoben wurden, hatte ich Zeit um ein Geburtstags–Geschenk für meine Tochter zu nähen.
In Lieblingsfarbe und kuschlig weich, für Regentage oder um in Herbst und Winter mit Farbe gute Laune zu zaubern.
Mit Schriftzug aus Plotter-Folie und mit bedrucken Punkten.
Das war mir eine besondere Freude! Die Kundin brachte mir die Stoffe, die sie sich selbst hier im Landshuter Stoffgeschäft besorgt hatte und bat mich ihr altersgerecht ein Dirndl zu nähen.
Deshalb entschied ich mich für einen Reißverschluß vorne, damit sie es leicht selbst an-und ausziehen kann. Statt Haken, kam Schnürösen dran, sie sich nicht von alleine lösen können. Die Schürze wurde mit einer Schließe im Rücken gearbeitet, somit kann keine zu locker gebundene Schleife aufgehen.
Alles in allem: Ein „Seniorinnen„-Dirndl!
Für ein Maßdirndl sollte eine neue Schürze angefertigt werden.
Die Kundin hatte spezielle Stoff-Wünsche. Bei Höfer–Stoffe in Prien am Chiemsee, wurde ich fündig! Der bestellte Stoff war wie immer, sehr schnell hier und die passenden Bänder zur Verzierung konnte ich in Landshut besorgen.
Sehr glücklich konnte meine Kundin mit ihrem Braut-Dirndl, die standesamtliche Hochzeit feiern.
Ein Schicksal dass viele Brautpaare in diesem Jahr teilten.
Und ja! Ich entschied mich für sehr hellblonde Haare mit einem leichten rosa Farbton!
Liebte ich sehr in diesem Sommer! Die Friseurin meines Vertrauens gab mir eine rosa Spülung mit, so konnte ich je nach Belieben, mehr oder weniger, oder auch gar kein Rosa ins Haar „einwaschen“
als eine Familie aus Ruhpolding einen Termin bei mir machte! Sie waren auf der Suche nach einer Dirndl-Schneiderin und wurden im Internet auf mich aufmerksam.
Nachdem wir über E-Mail die Wünsche geklärt hatten, machte die ganze Familie einen Tagesausflug nach Landshut.
Die Dirndl der beiden Kinder wurden passgenau abgeändert und es wurde jeweils eine neue Schürze aus den mitgebrachten Stoffen in Auftrag gegeben.
und gleich noch ein Dirndl mitgebracht, dass eine neue Schürze für eine Hochzeit braucht.
Die Hochzeit findet im April 2021 statt, demnach ist die Schürze noch nicht fertig gestellt.
ist immer an meiner Seite und bespaßt mich in den Arbeitspausen!
Leider freut er sich meistens sehr laut, wenn jemand kommt, deshalb hab ich mich schon des öfteren dabei ertappt, wie ich den berühmtesten Satz aller Hundebesitzer ausspreche:
naja, so fast. Er möchte gerne jeden freudig begrüßen und am liebsten umarmen, sprich anspringen.
Das möchten aber weder ich noch meine KundInnen. Darum bleibt er meistens im Nebenzimmer oder hinter seinem „Kindergitter“
Also, nicht fürchten, er ist wirklich ein ganz lieber!
ein Blick zurück auf das vergangene Jahr. Immerhin durfte ich ein bisserl was arbeiten!
Für 2021 sind einige Dirndl-Aufträge angefragt, schau mer mal was daraus wird!
Schließlich ist es gerade nicht absehbar, welche Einschränkungen mit Auswirkungen es in unser aller Leben geben wird.
Ich bin zuversichtlich und positiv gestimmt und nehme es wie Karl Valetin:
In diesem Sinne! Freuen wir uns auf ein Neues Jahr!
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